UNSERE HISTORIE

Die FLURBEREINIGUNG und seine Entwicklung

Vor bereits einem Jahrzehnt entstand unter den Lahnwinzern die Idee eine erneute Flurbereinigung ins Leben zu rufen. Gesagt, getan! Der erste offizielle Anordnungsbeschluss erging am 28. November 2012. Ca. sieben Jahre später war es soweit. Die aktive Phase der Flurbereinigung war nicht mehr zu übersehen. 

Durch die Flurbereinigung soll die Möglichkeit eröffnet werden, den Weinbau an der Lahn für zukünftige Generationen zu sichern. Insbesondere strukturelle Veränderungen in der Flächenausstattung der Weinbaubetriebe sind notwendig, Brach liegendes Gelände im Anschluss an die neu ausgewiesenen Rebflächen (sog. Pufferflächen) ist freizustellen und dauerhaft offen zu halten. Neben dem Schutz der Weinberge vor Vogelfraß und Wildschäden führt dieses auch zur verbesserten Besonnung und Belüftung, außerdem wird das Orts- und Landschaftsbild erheblich aufgewertet.


Auf der Grundlage des bestehenden Wegenetzes sollen die Voraussetzungen für den Einsatz eines Raupenmechanisierungssystemes (RMS) zur maschinellen Bewirtschaftung der Weinberge geschaffen werden.
Aus landespflegerischer Sicht kann das Verfahren dazu beitragen einen langfristig tragfähigen Ausgleich zwischen ökonomischen und ökologischen Ansprüchen herzustellen.

In den beiden letzten Weingemeinden an der Lahn, in Obernhof und Weinähr, auch Großlage OBERNHOFER LAHNTAL genannt, wurden schwere Geschütze aufgefahren. Mit großem Gerät wurden verbuschte und bewaldete Rebflächen nach und nach gerodet, zu Ausgleichsflächen hergerichtet oder für neue Weinbergsflächen vorbereitet. Es wurden alte Trockenmauern wieder saniert und neue Trockenmauern gebaut.  

Im Zuge dieses Verfahrens entstand auch schon bald die Idee ein ganz besonderes Stück Land, nämlich den ehemaligen Rebschnittgarten der königlichen Lehranstalt für Obst- & Weinbau zu Geisenheim zu nutzen und hier erneut einen kleinen "Lehrweinberg" zu errichten. Dieses Mal sollte dieser aber ALLEN Weinliebhabern zugänglich gemacht werden. Die Idee des Bürgerweinberges war geboren! Im Frühjahr 2020 konnte das Leader geförderte Gemeinschaftsprojekt unter dem Arbeitstitel Bürgerweinberg Obernhof/Weinähr an den Start gehen.

Besonders interessant ist die Tatsache, dass direkt beide Wein-Gemeinden mit einbezogen wurden. In Obernhof hat man schnell den richtigen Standort gefunden. Die historische Rebfläche der Hochschule Geisenheim, einst als Rebschule genutzt, bot sich hervorragend für dieses Projekt an.

In Weinähr war es nicht ganz so einfach. Dort musste sich erst einmal Gedanken gemacht werden, wo denn dort ein geeigneter Standort für einen Gemeinschafts-Weinberg wäre. Durch eine glückliche Fügung und vor allem durch die Bereitschaft des Weingutes Massengeil-Beck die Weinfläche zu spenden und auf die Pflanzrechte zu verzichten, stellte sich heraus, dass der ehemalige Schnepf-Weinberg in Weinähr wunderbar dafür geeignet wäre, den Standort Weinähr genau dort zu platzieren. 


DIE FLURBEREINIGUNG bietet also weit mehr Chancen, als man dies im Ersten Moment gedacht hätte. 

Die beiden Orts-Rivalen Obernhof und Weinähr wachsen nun nach vielen Jahren zu einer WEINEINHEIT zusammen. Von ca. 5 Hektar Weinbergsfläche vergrößert sich die Rebfläche nun auf ca. 15 Hektar.

Diese wird von insg. 6 Winzern bewirtschaftet:

* Weingut & Weinschänke Uwe & Sabine Haxel, Obernhof

* Weingut Massengeil-Beck, Obernhof

* Weingut Schreiberlay, Obernhof

* Weingenuss Wagner, Obernhof

* Weinhaus & Restaurant Treis, Weinähr

* Verein geweinschaft e.V., Obernhof & Weinähr

Das älteste Weingut der Großlage befindet sich in Weinähr. Dort steht noch heute noch der Arnsteiner Hof. Leider ist dieser nur noch von außen zu besichtigen. Es befindet sich seit 2022 in Privatbesitz und wird nicht mehr als Weingut geführt. 

Aufgaben des DLR Westerwald-Osteifel

Einer der Schwerpunktaufgaben des DLR Westerwald-Osteifel sind die Landentwicklung und die Ländliche Bodenordnung. Hier werden die Projekte der ländlichen Bodenordnung nach dem Flurbereinigungsgesetz bearbeitet, mit denen die agrarstrukturellen Verhältnisse verbessert werden sollen. Die ländliche Bodenordnung unterstützt damit die Land-/ Weinbau- und Forstwirtschaft, sie dient der Förderung der regionalen und gemeindlichen Entwicklung und dem nachhaltigen Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen. Sie greift andere regionale Entwicklungsansätze auf (z.B. LEADER, gewerbliche Entwicklung, Tourismus) und vernetzt sie untereinander.

geweinschaft e.V. 

geweinschaft e.V., Schulstr. 3, 56379 Obernhof © Urheberrecht. Alle Rechte vorbehalten. 

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